Drohnen

Regeln für mehr Sicherheit schaffen

Fast 500.000 Drohnen fliegen in Deutschland, Tendenz stark steigend. Davon werden rund 5 Prozent kommerziell genutzt. Ganz neue Dienstleistungsbereiche entstehen. Wertschöpfung und Arbeitsplätze wachsen. Allerdings: Immer häufiger werden Drohnen im direkten Umfeld von Flughäfen gesichtet. Damit steigt die Gefahr, dass Drohnen mit Flugzeugen kollidieren oder den Flugbetrieb beeinträchtigen. Der Boom wirft somit wichtige sicherheitspolitische Fragestellungen auf.

Drohnen in der Nähe deutscher Flughäfen

Gemeldete Behinderungen durch Drohnen

Quelle: DSF

Drohnen in der Nähe deutscher Flughäfen

Gemeldete Behinderungen durch Drohnen

Quelle: DSF

Sicherheit im Luftverkehr oberste Priorität

Die klare Positionierung im Luftverkehr lautet Safety first! So wurde im Dezember 2018 der Flughafen London Gatwick über 36 Stunden geschlossen, weil eine Drohne Starts und Landungen behinderte. 140.000 Passagiere waren betroffen. Umso wichtiger ist, bei Bedarf effizient reagieren zu können.

Aus Sicht der Lufthansa Group sollte die Politik folgende Aspekte angehen:

  • Drohnen mit Transpondern ausstatten: Sämtliche Drohnen sollten registriert und mit elektrischen Transpondern ausgestattet werden. Erfasst die DFS im Flughafenumfeld ein solches Gerät, kann sie den Besitzer kurzfristig identi­fizieren und kontaktieren. Die Störungen im Flughafenumfeld sind in aller Regel unbeabsichtigt.
  • Staatliche Drohnenabwehr organisieren: Sollte ein Drohnenpilot nicht kooperativ sein und den Luftverkehr beabsichtigt stören, ist es Aufgabe des Staates, die Sicherheit zu gewährleisten. Dafür sollte die Polizei mit mobilen Technologien ausgestattet werden, die Drohnen identifizieren und abwehren können. Über eine internationale Koopera­tion könnte der finanzielle Aufwand reduziert werden.
  • Bund- und Länderaktivitäten koordinieren: Innerhalb des Flughafengeländes verantwortet die Bundespolizei die Sicherheit. Hinter dem Flughafenzaun ist es Sache der Landespolizei. Diese Trennung ist beim Thema Drohnenabwehr nicht praktikabel, da das Fluggerät zwischen den Standorten wechseln kann. Die Bundespolizei sollte beim Thema Drohnenabwehr weitreichende Kompetenzen erhalten. 
  • Reaktionspläne erarbeiten: Etwaige Bedrohungsszenarien sollten durchgespielt werden. Die Behörden sollten in Abstimmung mit der Industrie entsprechende Krisen­reaktionspläne – die für viele Eventualitäten im Luftverkehr selbstverständlich sind – erarbeiten und dazu Übungen durchführen lassen. 

Die Luftverkehrsbranche steht bereit, gemeinsam mit den Behörden praxisgerechte Lösungen zu erarbeiten. Das Ziel: Maximale Sicherheit für Reisende und ein Umfeld, in dem sich die verheißungsvolle Drohnentechnologie in Deutschland weiterentwickeln kann.

Drohnen in der Nähe deutscher Flughäfen

Gemeldete Behinderungen durch Drohnen

Quelle: DSF

Drohnen in der Nähe deutscher Flughäfen

Gemeldete Behinderungen durch Drohnen

Quelle: DSF

 

 

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