Matthias Exner, Ingenieur bei Lufthansa Technik, kennt die Situation in dem Ort Kyotera. 2017 lebte er dort mehrere Wochen. Sein Auftrag: als aktives Mitglied der NGO „Ingenieure ohne Grenzen“ dabei helfen, an einer anderen Schule Zisternen und eine Mensa zu bauen. Das Projekt war erfolgreich. Matthias Exner: „Letztlich haben wir mit relativ bescheidenen Mitteln einen Anstoß und strukturelle Hilfe gegeben. Dass es funktioniert hat und die Schule heute auch finanziell viel besser dasteht, liegt in erster Linie an den Menschen vor Ort.“
Rundum nachhaltig
Aufgrund dieser Erfahrungen unterstützen Ingenieure ohne Grenzen – kofinanziert unter anderem von der help alliance – nun die Divine Mercy High School. Bis zum Frühjahr 2020 werden neue Toiletten und Waschräume gebaut, die Schule an das Wassernetz angeschlossen und eine Wasserfilteranlage sorgt für Trinkwasser. Davon profitieren nicht nur die Schüler: Sanitäre Anlagen, Pumpen und Tanks werden ausschließlich bei Herstellern aus Uganda gekauft. Der Bau der Anlagen durch lokale Arbeitskräfte schafft Wissen, Erfahrung und Verdienst außerhalb der Landwirtschaft. Und die notwendigen Ziegel werden nicht wie üblich gebrannt, sondern mechanisch gepresst. Das Material ist besser, günstiger und deutlich klimafreundlicher: Herkömmliche Brennverfahren benötigen für 10.000 bis 20.000 Ziegel rund 10 Tonnen Feuerholz mit dem entsprechenden CO2-Ausstoß. Das Ziegelpressverfahren sorgt für Aufmerksamkeit in der Gegend. So kam schon die Anfrage eines Geistlichen, ob damit auch seine Kirche gebaut werden könnte.
Lebensfreude, die ausstrahlt
„Es ist unglaublich, mit wie viel Lebensfreude und Zuversicht die Kinder in Kyotera zur Schule gehen und lernen wollen“, so Matthias Exner. „Ihnen dabei etwas von der Last zu nehmen und sie im Alltag unterstützen zu können, das spornt schon an.“