Standort

Europa unter Druck: 

Luftfahrt setzt sich für eine starke EU ein

Thomas Kropp, Leiter Konzernpolitik, Lufthansa Group:

„Die schlimmsten Befürchtungen eines aufflammenden Nationalismus haben sich bei den Wahlen in Österreich, Frankreich und den Niederlanden in den letzten Monaten nicht bewahrheitet. Dennoch alarmiert das deutliche Erstarken EU-feindlicher Populisten in weiten Teilen Europas und der Welt. Die europäische Einigung ist auch durch politische Brüche wie dem Brexit gefährdet. Aus Sicht der Lufthansa Group, die täglich 3 000 innereuropäische Flüge durchführt und unter anderem mit Eurowings, Swiss, Austrian und Brussels Airlines sowie mit Air Dolomiti Europa in ihrem Herzen trägt, ist es an der Zeit, die frieden- und wohlfahrtstiftende Wirkung eines gemeinsamen Europas wieder ins Bewusstsein zu rufen. So engagieren wir uns unter anderem gemeinsam mit zahlreichen führenden Unternehmen in der Business-Initiative 'We’re for Europe'. Und wir unterstützen den Appell von Europas Luftfahrtverbänden, die EU weiter zu stärken – denn wir brauchen nach dem einschneidenden Brexit in den verbleibenden 27 EU-Mitgliedsstaaten Europa mehr denn je.“

Europas Luftfahrt: „Es ist Zeit, für die EU aufzustehen“

Das EU-Projekt wird mit beispielloser Kritik und existenziellen Bedrohungen konfrontiert. Deshalb müssen die Erfolge der Europäischen Union und des gemeinsamen Binnenmarktes – für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Verbraucher – endlich thematisiert werden. Das gilt gerade für die Luftfahrt. 

In den 1990er Jahren etablierte die EU den einheitlichen Binnenmarkt für den Luftverkehr. Regulatorische Marktbeschränkungen fielen, die Fluggesellschaften wurden priva­tisiert und EU-weit geltende Regeln vereinbart. Die EU hat damit das deutliche Wachstum an Luftverkehrsverbindungen und Wohlstand angekurbelt – und sinkende Ticket- und Luftfrachtpreise waren eine Folge. 

Heutzutage repräsentiert die europäische Luftfahrt 4,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und sichert 8,97 Millionen Arbeitsplätze. Angesichts der großen Bedeutung des einheitlichen Luftverkehrsbinnenmarktes für die wirtschaftliche Entwicklung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt der EU rufen Vertreter aus der gesamten Luftverkehrswirtschaft dazu auf, für die EU einzustehen. 

Als Unternehmen und zusammen mit unseren Angestellten können wir es uns nicht leisten, auf die durch den einheit­lichen Luftverkehrsbinnenmarkt gewonnene Freiheit, Rechtssicherheit, Konnektivität und den gestiegenen Wohlstand zu verzichten. Diese grundsätzlichen Vorteile hängen direkt mit den Dynamiken und Unterfangen der EU zusammen. Deshalb rufen wir die EU-Mitgliedstaaten dazu auf, die EU zu erhalten, zu reformieren und zu stärken.

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Wirtschaftsinitiative

Wir für Europa

Die deutsche Wirtschaftsinitiative „Wir für Europa“ ruft die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dazu auf, ein geeintes Europa weiter zu stärken und gemeinsam voranzubringen. Die beteiligten Unternehmen – darunter Lufthansa – wollen dazu beitragen.

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