Luftfracht

Logistik zeigt in der Krise ihre Stärke

Heimische Luftfrachtunternehmen sind für die Versorgung und globale Anbindung Deutschlands systemrelevant. Der Logistikstandort Deutschland verdient mehr Aufmerksamkeit.

Während in der Hochphase der Corona-Pandemie weltweit Passagierflugzeuge am Boden standen, war die Frachterflotte von Lufthansa Cargo im Dauereinsatz. So wurde die interkontinentale Versorgung von und nach Deutschland aufrechterhalten. Bis Ende Juni transportierte die Frachtairline mehrere Milliarden Atemschutzmasken und Schutzausrüstung für den deutschen und europäischen Markt, aber auch medizinisches Gerät, Pharmazeutika und Industriegüter. Die Lufthansa Group setzte frühzeitig sogar umgebaute Passagierflugzeuge für den Frachttransport ein, um die hohe Nachfrage aus Asien zu bedienen. Diese „Prachter“ flogen allein rund dreihundertmal nach China.

Luftfracht ist systemrelevant – Einbußen durch Corona

Die Krise unterstreicht deutlich die Systemrelevanz einer eigenen, gut funktionierenden Luftfracht für Deutschland. Wenn Lieferketten zusammenbrechen, kann Luftfracht innerhalb von Stunden Industrie und Handel an interkontinentale Märkte anbinden und Hilfsgütertransporte sicherstellen. Das ist unter schwierigsten Bedingungen gelungen, weil Logistikunternehmen, Behörden und Politik auf EU-, Bundes- und Landesebene lösungsorientiert zusammengearbeitet haben. So wurde ein zuverlässiger Lufttransport trotz des veränderten Frachtaufkommens und der weltweit ständig wechselnden Bestimmungen und Restriktionen gewährleistet. Dieser Spirit sollte auch die anstehende Zeit prägen.

Gleichwohl hat Covid-19 auch in der Luftfracht zu enormen wirtschaftlichen Einbußen geführt. Lufthansa Cargo transportiert normalerweise rund die Hälfte ihrer Fracht in den Unterdecks von Passagiermaschinen. Diese standen während der Krise fast vollständig am Boden. Für die Entwicklung der Lufthansa Cargo sind daher das Wiedererstarken der Weltwirtschaft und des interkontinentalen Passagierverkehrs von großer Bedeutung.

Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen schaffen

Damit die deutsche Luftfracht erfolgreich bleibt, braucht es auch nach der Krise gemeinsame Lösungen und global wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Dazu gehören etwa EU-weit einheitliche Regeln und Verfahren bei Sicherheit, Steuern und Zoll, Erhalt der Nachtrandstunden sowie Reziprozität bei Luftverkehrsrechten und Rückkehr zu Ad-hoc-Charterregelungen vor Covid-19. Zudem sollten Politik und Behörden Digitalisierung und Innovation entlang der Logistikkette forcieren. Sie unterstützen damit die Millioneninvestitionen von Lufthansa Cargo in Digitalisierung und eine effiziente und leise Frachterflotte.

 

 

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