Berlin
Anflüge aus aller Welt möglich
Das Datum steht: Der BER soll am 31. Oktober 2020 eröffnen. Die Hoffnungen sind groß, dass es dieses Mal klappt. Berlin braucht einen funktionierenden neuen Flughafen, und auch für die Lufthansa Group spielt er eine wichtige Rolle.
Airlines aus aller Welt können Deutschland – und damit auch Berlin – anfliegen. Eine Auswahl:
Seit 2010 sind die Passagierzahlen in Berlin um 74 Prozent auf rund 35 Millionen gestiegen. Das freut die Wirtschaft und die fast sechs Millionen Menschen in der Hauptstadtregion. Die Lufthansa Group ist präsent. Sechs Konzern-Airlines – Lufthansa, Eurowings, SWISS, Austrian und Brussels Airlines sowie SunExpress – steuern Berlin an und befördern bis zu 33.000 Fluggäste am Tag. Annähernd jeder vierte Passagier fliegt mit uns.
Airlines aus aller Welt sind willkommen
Aktuell steht die Stadt bei 70 Airlines aus 55 Ländern auf dem Flugplan. Berlin profitiert heute schon wie jeder andere heimische Flughafen von Deutschlands liberalen Luftverkehrsrechten: Jede EU-Airline darf Strecken aufnehmen, auch nach Übersee. Fluggesellschaften aus Nord- und Südamerika, Afrika und Asien können Deutschland und damit auch Berlin umfänglich ansteuern.
Grundlage sind internationale Verkehrsrechte. Staaten oder Regionen wie die EU definieren untereinander, wie viele Flughäfen im jeweiligen Land wie oft angesteuert werden dürfen. Die genauen Zielorte können Airlines grundsätzlich frei wählen. Diese Regelung gilt auch für die Regionen im Golf und China: So dürfen Airlines aus den Vereinigten Arabischen Emiraten vier deutsche Flughäfen anfliegen. Derzeit bevorzugen Emirates und Etihad andere Städte – nämlich Frankfurt, München, Hamburg und Düsseldorf – könnten diese aber jederzeit zu Gunsten von Berlin aufgeben. Zwischen Deutschland und China sind aktuell 55 Frequenzen pro Woche vereinbart. Davon werden im Durchschnitt nur vier für Flüge in die Hauptstadt genutzt. Entgegen anderslautender Thesen gibt es also kaum verkehrsrechtliche Beschränkungen für Berlin. Vorhandene Limitierungen sind dem Umstand geschuldet, dass die Wettbewerbsbedingungen (zum Beispiel Umwelt-, Sozial- und Verbraucherschutzstandards) teilweise sehr voneinander abweichen. Die USA mit ihrem „Open Sky“ können ohnehin frei angeflogen werden.
Enge Taktung an die Drehkreuze
Nach wie vor wird das Langstreckengeschäft davon dominiert, Passagiere an Drehkreuzen zu bündeln. Lufthansa organisiert die Langstreckenflotten über Frankfurt und München. So verbinden wir Berlin über unsere Drehkreuze, zu denen pro Tag 60 Flugzeuge der Lufthansa Group starten. Mit nur einmal Umsteigen können Reisende so 120 Ziele weltweit erreichen. Keine andere Airline bietet eine vergleichbare Vielfalt. Dieses Niveau werden wir auch am neuen Flughafen halten.
Drehkreuz-Verbindungen sichern eine hohe Auslastung der Flugzeuge auf den Interkontinentalstrecken. Das ist gut für die Airlines und gut für das Klima, da der durchschnittliche Treibstoffverbrach pro Passagier niedrig ist. Im Gegensatz zu Europaverbindungen haben direkte Langstreckenflüge oft einen vergleichsweise schlechteren ökologischen Fußabdruck. Denn jenseits der Drehkreuze sind sie selten angemessen ausgelastet.