Flugzeugdaten

Monopole verhindern

Sie sind das Gold der modernen Welt – Daten. Wer sie besitzt, profitiert. Exklusive Datenzugänge können Unternehmen Wettbewerbsvorteile und zusätzliche Geschäftsmodelle verschaffen. Weil die Frage „Wem gehören die Daten?“ so zentral ist, besteht die Gefahr, dass Unternehmen ihre Marktmacht ausnutzen und versuchen, sich exklusive Datenzugänge zu verschaffen. Die Politik will hier gegensteuern, auch bei den Flugzeugherstellern.

Markt mit viel Potenzial

Der Markt für Wartungs-, Reparatur- und Überholungsdienstleistungen für Flugzeuge (MRO) wächst bis 2024 auf 135 Milliarden US-Dollar – die Flugzeughersteller, die ihre Anteile massiv ausbauen wollen.

Quelle: Lufthansa Technik Marktforschung

Markt mit viel Potenzial

Der Markt für Wartungs-, Reparatur- und Überholungsdienstleistungen für Flugzeuge (MRO) wächst bis 2024 auf 135 Milliarden US-Dollar – die Flugzeughersteller, die ihre Anteile massiv ausbauen wollen.

Quelle: Lufthansa Technik Marktforschung

Bei jedem Flug fallen erhebliche Mengen an digitalen Informationen an. Dutzende Sensoren zeichnen Temperaturen auf, überwachen Drücke oder kontrollieren die Stellung von Triebwerkschaufeln oder Ventilen. Die intelligente Nutzung von Daten bietet Airlines und Flugzeugherstellern viele Möglichkeiten. So können sie für noch mehr Sicherheit sorgen oder die Grundlage für neue, attraktive Dienstleistungen und Services bilden.

Airbus will die Datenhoheit

Kritisch wird es, wenn die Hersteller Flugdaten monopolisieren wollen. So gibt es Bestrebungen bei Airbus, digitale Informationen – auch nach Auslieferung und Bezahlung der Flugzeuge – über verschlüsselte oder undokumentierte Kanäle exklusiv zu halten. Die Fluggesellschaften wären beim Datentransfer und der eigenständigen Datennutzung außen vor. Das kann nicht sein: Mit dem Kauf des Flugzeugs gehören auch die Daten in die Hand der Airline. Auch aus Sicherheitsgründen benötigen die Fluggesellschaften einen zeitunabhängigen Zugang zu allen verfügbaren Informationen und eine Kontrolle der Daten. Eine Datenhoheit der Flugzeughersteller würde das unmöglich machen.

Auch die Anbieter von Dienstleistungen, etwa Reparaturen, brauchen Datenzugang. Aktuell können Flugzeugdaten von Wartungsfirmen im Auftrag ihrer Kunden kostenlos ausgelesen werden. Mehr als 1.600 unabhängige Anbieter sowie die Flugzeughersteller konkurrieren miteinander. Das fördert Innovation und faire Preise. Um die eigene Wettbewerbsposition zu stärken, wollte Airbus von unabhängigen Wartungsfirmen Gebühren für die Nutzung sämtlicher Daten erheben beziehungsweise den Zugang zu den Daten erschweren bis verhindern. Das hätte eine Verteuerung ohne zusätzliche Wertschöpfung und eine Reduktion des Wettbewerbs zur Folge gehabt.

Politik will gegensteuern

Die Wettbewerbskommission hat in ihrem jüngsten Bericht das Verhältnis von Flugzeugherstellern und Wartungsunternehmen als ein Beispiel genannt, für das der Gesetzgeber den Datenzugang verpflichtend vorschreiben soll. Wir setzen darauf, dass mit der anstehenden Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) der Missbrauch von Marktmacht unterbunden wird: Flugzeugdaten müssen auch künftig den Airlines gehören, die sie dann gezielt Partnern in der Wartung zur Verfügung stellen.

Markt mit viel Potenzial

Der Markt für Wartungs-, Reparatur- und Überholungsdienstleistungen für Flugzeuge (MRO) wächst bis 2024 auf 135 Milliarden US-Dollar – die Flugzeughersteller, die ihre Anteile massiv ausbauen wollen.

Quelle: Lufthansa Technik Marktforschung

Markt mit viel Potenzial

Der Markt für Wartungs-, Reparatur- und Überholungsdienstleistungen für Flugzeuge (MRO) wächst bis 2024 auf 135 Milliarden US-Dollar – die Flugzeughersteller, die ihre Anteile massiv ausbauen wollen.

Quelle: Lufthansa Technik Marktforschung