EU-Kommission
Einsatz für fairen Wettbewerb
Europas Wohlstand ist eng verknüpft mit der Vielfalt an Flugverbindungen. Heimische Airlines spielen dabei eine ganz besondere Rolle: Sie verbinden über ihre Drehkreuze den Kontinent nicht nur mit der Welt, sondern auch die Städte und Regionen Europas untereinander. Die EU-Kommission will mit einer neuen Richtlinie für fairen Wettbewerb diese ganz besondere Qualität auch für die Zukunft erhalten.
Langstrecken: Unerlässlich für innereuropäische Mobilität
Die großen Drehkreuze wie Frankfurt, London oder Paris sind bekannt für ihre Verbindungen in alle Welt. Was weniger bekannt ist: Diese Flughäfen spielen eine entscheidende Rolle für die Verbindungsvielfalt – im Brüsseler Jargon Konnektivität genannt – innerhalb Europas. Denn die Langstreckenverbindungen sind mit Dutzenden Zubringerflügen quer über Europa verknüpft. Flüge, die nicht nur von Fernreisenden gebucht werden, sondern auch von Passagieren, die ein Ziel innerhalb Europas ansteuern. Schmilzt die Kundengruppe der Fernreisenden, rechnen sich viele Strecken zu den Drehkreuzen nicht mehr – und zwischen den Regionen sinkt die Verbindungsvielfalt.
Heimische Airlines sichern Europas Konnektivität
Umsteigeverbindungen in Europa rechnen sich vielfach, weil sie Passagiere zur Langstrecke befördern – brechen aufgrund unfairem Wettbewerbs Langstreckenflüge weg, hat das mittel- bis langfristig Auswirkungen auch auf die innereuropäische Konnektivität
Heimische Airlines sichern Europas Konnektivität
Umsteigeverbindungen in Europa rechnen sich vielfach, weil sie Passagiere zur Langstrecke befördern – brechen aufgrund unfairem Wettbewerbs Langstreckenflüge weg, hat das mittel- bis langfristig Auswirkungen auch auf die innereuropäische Konnektivität
* einmal umsteigen, maximale Umsteigezeit unter 2 Stunden; Quelle: OAG 2017
Um so wichtiger ist es, dass Netzwerk-Carrier wie Air-France/KLM und die Lufthansa Gruppe ihre Fernstrecken auch künftig anbieten. Grundlage dafür ist ein fairer Wettbewerb gegenüber außereuropäischen Airlines. Genau das will die EU-Kommission mit einer neuen Verordnung sicherstellen. Demnach gilt: Werden EU-Airlines durch eine unlautere Praxis eines Drittlandes nachweislich geschädigt, soll die EU künftig Maßnahmen ergreifen können. Andere Länder, wie etwa die USA, haben solche Gesetze bereits. Aus Lufthansa Sicht ist dabei wichtig:
- Die möglichen Maßnahmen sollten präventiv wirken und Airlines aus Drittstaaten von vornherein von Verstößen gegen die Regeln des fairen Wettbewerbs abhalten.
- EU-Airlines müssen sich gegen unfairen Wettbewerb ernsthaft zur Wehr setzen können. Das entsprechende Beschwerderecht muss daher wirksam und realistisch anwendbar sein.
- Eingeleitete Untersuchungen müssen von der Europäischen Kommission konsequent und zügig abgeschlossen werden können.
Lufthansa steht seit jeher für offene Marktzugänge. Davon profitieren Airlines und Kunden gleichermaßen. Allerdings: Je offener ein Markt ist, desto wichtiger ist es, dass alle nach denselben Regeln handeln.