Staats-Airlines überfluten heute schon Deutschland
Staatlich hoch geförderte Airlines bedrängen Europa heute schon mit enormen Überkapazitäten. Beispiel Türkei: Turkish Airlines hat ihre Kapazitäten nach Deutschland zwischen 2006 und 2016 um 116 Prozent ausgebaut, um in Istanbul vor den Toren der EU das größte Drehkreuz der Welt zu errichten und mit Reisenden aus der EU zu betreiben. Hier gelten zum Beispiel auch keinerlei Nachtflugbeschränkungen. Ein klarer Auftrag der türkischen Regierung – überproportionales und auf Verdrängung ausgerichtetes Kapazitätswachstum als Staatsraison.
Weiteres Beispiel Dubai: Die staatlich hoch geförderte Emirates schöpft jährlich 2,4 Millionen Interkont-Passagiere von deutschen Airports ab. Dafür beschäftigt der Staats-Konzern hierzulande etwa 230 Mitarbeiter. Zur Einordnung: Die Lufthansa Group beschäftigt in Deutschland annähernd 70 000 Mitarbeiter.
Gegenseitigen Vorteil durch Luftverkehr weiter wahren
Asiatische Großmächte fordern mehr Start- und Landerechte in Deutschland, sind aber nicht bereit, die eigenen Märkte vergleichbar zu öffnen und beispielsweise Slots an den zentralen Flughäfen zu gewähren. Die Forderung nach zusätzlichen Start- und Landerechten ohne Zugang zur eigenen Infrastruktur widerspricht der elementaren Prämisse nach reziproken – also auf gegenseitigen Vorteil ausgerichteten – Luftverkehrsabkommen.