CO₂-neutral wachsen

Luftverkehr ist Vorreiter

Vorreiter für einen einheitlichen globalen Klimaschutz ist der Luftverkehr. Ab 1. Januar 2019 werden Fluggesellschaften weltweit melden, wie viel Kohlendioxid sie emittieren. Auf dieser Grundlage greift 2021 dann das Klimaschutzsystem CORSIA. Wer wachsen will, muss den zusätzlichen CO₂-Ausstoß im Rahmen zertifizierter Klimaschutzprojekte kompensieren. Für keine andere Industrie gibt es etwas Vergleichbares.

Lufthansa Group auf Kurs

2017 hat die Lufthansa Group nur noch 3,68 Liter Kerosin pro Passagier und 100 Kilometer verbraucht. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Effizienz-Plus von 4,5 Prozent. Und weitere Verbesserungen sind zu erwarten: Erst im September hat das Unternehmen 27 Airbus A320neo und A321neo im Milliardenwert bestellt – die Maschinen verbrauchen gegenüber den Vorgängermodellen bis zu 20 Prozent weniger Kerosin pro Sitzplatzkilometer.

Über ein Jahrzehnt haben Fluggesellschaften weltweit für ein globales Klimaschutzinstrument geworben. Ende 2016 wurde dann CORSIA (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation) von der UN-Luftfahrtorganisation ICAO beschlossen. Aktuell wollen sich 76 Staaten von Anfang an daran beteiligen, darunter alle EU-Staaten, Japan, Kanada und auch die USA. Die Fluggesellschaften der Länder – die rund 75 Prozent des internationalen Luftverkehrs auf sich vereinen – werden ab 2021 wachstumsbedingte CO₂-Emissionen kompensieren. Sechs Jahre später werden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, alle Staaten an CORSIA teilnehmen.

Politische Unterstützung notwendig

Es gilt, dieses Leuchtturmprojekt weiter zu unterstützen.Auf der Agenda stehen:

  • Ein Ziel, ein Emissionshandelssystem: Die ICAO-Staaten – inklusive der EU-Mitglieder – haben sich darauf verständigt, CORSIA als einziges Klimaschutzinstrument im internationalen Luftverkehr umzusetzen. Der aktuell geltende EU-Emissionshandel muss 2021 entsprechend abgelöst werden. Alles andere würde dem internationalen Konsens widersprechen und damit den wertvollen Verhandlungs­erfolg von CORSIA gefährden.

  • Doppelarbeit beenden: Ab Januar 2019 müssen die Airlines sowohl für CORSIA als auch für den EU-Emissionshandel ihre CO2-Emissionen melden. Da sich die Vorgaben insbesondere bei Monitoring-Methoden unterscheiden, bedeutet das unnötige Doppelarbeit. Lufthansa hat im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums und der ICAO errechnet, dass die Monitoring-Ergebnisse bei CORSIA nicht signifikant von denen des EU-Emissions­handels abweichen. Die EU sollte sich bezüglich des Mo­nitorings kurzfristig den CORSIA-Vorgaben anschließen.

  • Nachhaltige Kraftstoffe fördern: Weltweit forschen Hochschulen und Institute an alternativen Flugkraftstoffen, um herkömmliches Kerosin auf lange Sicht zu ersetzen. Die Politik sollte dieses wichtige Thema für CO2-armen Luftverkehr vorantreiben, beispielsweise über eine gezielte Förderung in den öffentlichen Forschungsprogrammen.Es mangelt insbesondere an den notwendigen Produktions­kapazitäten und derInfrastruktur an Flughäfen.

Das CORSIA-Prinzip
Das CORSIA-Prinzip

Lufthansa Group auf Kurs

2017 hat die Lufthansa Group nur noch 3,68 Liter Kerosin pro Passagier und 100 Kilometer verbraucht. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Effizienz-Plus von 4,5 Prozent. Und weitere Verbesserungen sind zu erwarten: Erst im September hat das Unternehmen 27 Airbus A320neo und A321neo im Milliardenwert bestellt – die Maschinen verbrauchen gegenüber den Vorgängermodellen bis zu 20 Prozent weniger Kerosin pro Sitzplatzkilometer.

 

 

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Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat im Klimaschutzportal umfassende Zahlen und Hintergründe zum Thema Klimaschutz im Luftverkehr aufbereitet. CORSIA zählt zu den Schwerpunktthemen.

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Lufthansa Group stellt neuen Effizienzrekord auf

Die Flugzeuge der Passagierflotten benötigten 2017 durchschnittlich nur 3,68 Liter Kerosin, um einen Fluggast 100 Kilometer weit zu befördern (2016: 3,85 l/100pkm). Dies entspricht einer Verbesserung von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Lufthansa Group hat damit das Airline-Branchenziel der jährlichen Effizienzsteigerung um 1,5 Prozent mehr als erfüllt. Alle Daten und Fakten dazu im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.

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